Ein Kunstwerk allein aus Wörtern schaffen – KI-System DALL·E macht es möglich

Ein Kunstwerk allein aus Wörtern schaffen – KI-System DALL·E macht es möglich

Wer kann einen Mops malen und ihn gleichzeitig so aussehen lassen wie Napoleon in dem Gemälde von Jacques-Louis David von 1812? Selbst jemand, der künstlerisch begabt ist, würde sich sicherlich nicht zu 100 Prozent daran trauen.

Doch für die modernen KI ist das hingegen „easy“!

KI-System DALL·E der Alleskönner für Kreative

Die Künstliche Intelligenz (KI) ist bekannt als Dienstleister. In dieser Funktion nimmt sie Sprachkommandos entgegen, übersetzt Texte oder verschlagwortet Fotos. Selbst dicke Bücher kann KI zusammenfassen, aber KI kann auch Spam ausfiltern und beim online Shoppen Produkte vorschlagen.

Die maschinell lernenden Systeme betätigen sich inzwischen auch als Künstler. Bereits vor sechs Jahren konnte die Prisma-App ein banales Foto in ein Kunstwerk im Stil von Monet, Mangas oder Mondrian verwandeln. Mit der Volia-App kam eine Anwendung auf, die für Furore sorgte, denn sie kann Selfies in Disney-hafte Comicfiguren oder (zumeist stark geschönte) Karikaturen verwandeln.

Nun gibt es ein System, das den Namen „Dall-e mini“ trägt und dieses versucht sich als Auftragskünstler, in dem eine Bildbeschreibung in eine foto-ähnliche grafische Umsetzung verwandelt wird. Der Auftrag wird ins Eingabefeld getippt und nach einer längeren Wartepause, zeigt das System neun Varianten des Auftrages auf.

Was genau ist DALL·E?

Der Name DALL·E ist Programm, wobei sich der Begriff aus dem Namen des spanischen Künstlers Salvador Dali und dem Disney Roboter-Helden Wall-E zusammensetzt.

Bei der Bilderstellung nutzt das Tool künstliche Intelligenz (KI) um so ausgehend von der Anweisung, Kunstwerke zu gestalten und so aus Wörtern gänzlich neue Bilder zu schaffen. Die Ergebnisse zeigen stets neue Bildschöpfungen und keine Werke, die bereits online zu finden sind.

Die Technologie, die hinter DALL·E mini steht, besteht aus einer KI, die Wörter in Bilder verarbeitet, da diese entsprechend „trainiert“ ist. Entwickelt wurde das Tool von Boris Dayma. Der Entwickler erklärt, dass DALL·E mini sich Millionen von Bildern im Internet „ansieht“, wobei auch die jeweiligen Bildunterschriften Berücksichtigung finden.

Das Tool erkennt mit der Zeit durch diese Vorgehensweise, welche Bildunterschrift – bzw. welche Wörter – mit welchem Bild zusammenpassen. Dementsprechend ist es dem Tool möglich, aus einem Textvorschlag entsprechende Bildvorschläge zu unterbreiten. Ist ein Begriff sehr bekannt und weitverbreitet, dann wird das Bildergebnis entsprechend genau.

Diese Chancen hat KI mit DALL·E

Die Kommunikation zwischen Mensch und Computer könnte sich in Zukunft weiter verändern und diese Veränderung wird von DALL·E 2 und DALL·E mini angedeutet. So reichen Anweisungen in natürlicher Sprache oder einem kurzen Hinweis aus, damit auf Befehl ein Bild nach Maß entsteht.

Schreitet diese Technologie weiter fort, dann ist sie selbst vermehrt im Kreativbereich denkbar, wie z. B. in der Modebranche oder in ganz unterschiedlichen Lebensbereichen und nicht nur bei der Erstellung einzigartiger Kunstwerke für die eigenen vier Wände. Im Übrigen gibt es dafuer bereits eine App (Dream) und diese kann Kunstwerke aus Textbefehlen in bestimmten Stilen anfertigen.

Die Gefahren dieser Technologie

Aber mit DALL·E zeigen sich ebenfalls Gefahren, in Hinsicht auf die voranschreitende Entwicklung der Künstlichen Intelligenz. Denn schließlich bieten Bilder auf Knopfdruck die Möglichkeit zur Manipulation. Selbst wenn Bildergebnisse wie „Donald Trump auf dem Mond“ amüsant klingen, so gefährlich können Bilder sein, die auf diese Weise generiert werden, wie bspw. den Anschlag auf eine Stadt, den es nicht gegeben hat. Kommt es dazu, dass solch ein Bild im Internet kursiert und das ohne Kommentar, dann wird es für die User:innen schwer, die Echtheit zu überprüfen und letztendlich Fakten von Fake News zu unterscheiden.

Zudem machte der KI-Forscher Arthur Holland Michel auf Twitter darauf aufmerksam, dass DALL·E 2 stereotypische Geschlechterrollen bedient. Er hat in seinen Beispielen mit DALL·E 2 z. B. Bilder generieren zum Thema „Flight Attendant“ (Flugbegleitung) generieren lassen. Das Ergebnis, das sich ihm zeigte, bestand ausschließlich aus Bildern von „weißen Frauen“, auch wenn dieser Beruf von Frauen und Männern aller Menschengattungen ausgeübt wird.

Es wurde ein Riegel vor Missbrauch geschoben

Der Inhaltsfilter der KI wurde von Open AI noch einmal angepasst, um das Risiko des Missbrauchs zu minimieren, wie z. B. um verbotene gewaltverherlichende, politische oder nicht jugendfreie Inhalte zu erstellen. Zuletzt hatte DALL·E auch damit zu kämpfen, dass die KI zu stark auf Stereotype zugreift und das gerade bei der Darstellung von Menschen, anstelle von Diversität. Daher hat Open Al eine Technik implementiert, welche die Vielfalt der Weltbevölkerung abbilden soll. Angewendet wird die Technik auf Systemebene, wenn DALL·E die Aufforderung erhält, z. B. einen CEO darzustellen, wobei jedoch keine Angaben zur Herkunft oder Geschlecht gegeben werden.

Fazit: DALL·E erfreut sich einer wachsenden Beliebtheit

Nutzer:innen können mit DALL·E Mini (Al) ihrer Kreativität freien Lauf lassen und mit simplen Anweisungen innerhalb kürzester Zeit Bilder entstehen lassen.

So kann bspw. der ein Astronaut auf einem Pferd sitzen

Oder eben der Mops wird als Napoleon abgebildet.

Seit 2021 ist die Anwendung, die von dem Machine-Learning-Experten Boris Dayma im Rahmen eines Wettbewerbs entwickelt wurde, frei im Browser verfügbar. Der KI-Bildgenerator erfreut sich seitdem einer wachsenden Beliebtheit bei den Online User:innen, die ihre Werke zunehmend auf den Social-Media-Plattformen präsentieren.

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