Manuel Mohr – junge Leipziger Malerei

Manuel Mohr – junge Leipziger Malerei

Der Künstler Manuel Mohr hat als Sohn zweier gymnasialer Kunsterzieher und freischaffender Künstler von früher Kindheit an eine enge Verbindung zur Kunstwelt. Er ist geboren in Stuttgart und aufgewachsen am Bodensee.

An der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe absolvierte er sein Diplom und ein Meisterschülerjahr bei Professor Franz Ackermann.

Seit seiner Kindheit wurde er von einer Vielzahl von künstlerischen und literarischen Einflüssen geprägt.

Die Vielfalt dieser Einflüsse und Interessen zeigt, dass Manuel Mohr ein sehr offener und neugieriger Künstler ist, der bereit ist, Inspirationen aus unterschiedlichen Kunstrichtungen und -stilen zu schöpfen.

Die Anerkennung und Bewunderung für Künstler wie Hieronymus Bosch, Van Gogh, Franz Marc, Robert Delaunay, Max Ernst, Salvador Dalí, MC Escher, Roberto Matta oder Niki de Saint Phalle haben Manuel Mohr schon früh geprägt.

Manuel Mohr’s künstlerische Entwicklung wurde insbesondere von frühen Erfahrungen mit Natur und Kunst beeinflusst. Durch ausgedehnte Aufenthalte in den heimischen Wäldern oder in der spanischen Halbwüste, sowie Besuche in bedeutenden Museen und Galerien wie der Alhambra, den Uffizien und der Staatsgalerie Stuttgart, sammelte er wertvolle Eindrücke, die später in seiner künstlerischen Arbeit Verwendung fanden. Der Künstler ist insbesondere auch von indigenen Kulturen und ihrer Kunst und Kultur fasziniert, wie z.B. die Shipibo Indianer am Amazonas.

Diese Referenzen tragen dazu bei, Manuels eigene künstlerische Vision und Philosophie zu verstehen.

Ausdruck

Seine Werke zeigen eine eigene, individuelle Ausdrucksweise, die sich zwischen abstrakter, surrealer, expressiver, phantastischer und psychedelischer Malerei bewegt. Die

Arbeiten zeigen eine bemerkenswerte Vielfalt von dynamischen Elementen, die eine aufregende und spannende Wirkung haben, wie ein Fahrgeschäft in einem Freizeitpark.

Die Arbeiten stehen außerdem in Kontrast zu der heutigen digitalen und schnellen Welt und zeigen eine behäbige, analoge und handwerkliche Herangehensweise. Manuel Mohr ist nicht an dekorativer Harmonie interessiert, sondern vielmehr an der Vielschichtigkeit der menschlichen psychischen Wahrnehmung.

Manuel Mohr – junge Leipziger Malerei

Technik

Der Künstler verwendet Acrylfarben und Leinwände in Künstlerqualität. Die Leinwände werden von Hand bespannt und in mehreren Schichten grundiert, bevor sie mit Pinseln oder gelegentlich Spraydosen bemalt werden. Die Acrylfarbe eignet sich optimal für diese prozesshafte Arbeitsweise, sie stinkt nicht, ist mit Wasser vermalbar und trocknet schnell. Außerdem ist sie sehr unempfindlich und haltbar. Die Gemälde werden abschließend mit einem Lack gefirnisst, um eine höhere Haltbarkeit und einen seidigen Glanz zu erzielen. Da sie auf Keilrahmen aufgezogen sind, ist keine weitere Rahmung erforderlich.

Prozess

Die abstrakten Acrylbilder entstehen aus einem kreativen Prozess. Manchmal dienen hier Vorlagen wie Aquarelle, Zeichnungen oder Fotos, manchmal entstehen sie spontan aus der Intuition heraus. In mehreren überlagerten Farbschichten entstehen die Werke so aus einem intuitiven Dialog zwischen dem Künstler und dem Bild.
Manuel Mohrs Kunst ist ein Kreislauf von Imagination, Reflexion und Aktion. Er verbindet gegenständliche und ungegenständliche abstrakte Motive mit surrealen Elementen und phantastischen Traumgebilden. In diesen virtuellen Welten kann alles möglich sein, ohne Moral oder Dogmatismus, nach dem Motto „anything goes“.

Gestaltung und Wirkung

Die Bilder haben eine teils verwirrende Tiefe, die den Betrachter in den Bann zieht. Einige Elemente ragen virtuell aus der Malfläche in den Raum hinein, wodurch eine ausgeprägte Räumlichkeit entsteht und die Fülle an Details überfordert bewusst die Wahrnehmung, kehrt sie um. Die Konfrontation mit den Werken wird zu einer Selbsterfahrung.
Seine Werke erzeugen eine Art von Verwirrung, bei längerem Betrachten treten unterschiedliche Realitäten hervor. Wenn man sich intensiv auf einen Gegenstand oder ein Tier konzentriert, verändert es sich, löst sich aus seinem Zusammenhang und wird fremdartig. Unsere Zuschreibungen und das Abbild selbst werden umgekehrt, der Blick wird nach innen gebogen und verkehrt sich. Manuel Mohr verwendet Farbe kunstvoll, um psychedelische Wahrnehmungen und mythische Emotionen hervorzurufen, und seine Verwendung von ungewöhnlichen Farbkombinationen verleiht seinen Arbeiten eine besondere Note.

Bedeutung und Ausdruck

Der junge Leipziger Künstler setzt sich in seiner Arbeit mit der Dynamik von Wahrnehmungsverarbeitung, Emotionen und menschlicher Psyche auseinander. Seine Werke sind oft surreal und träumerisch, und zeigen uns eine märchenhafte Welt, die gleichzeitig die Dunkelheit unserer Psyche enthält. In seinen Bildern geht es ihm um die Komplexität der psychischen Verarbeitung, in der gut und böse miteinander ununterscheidbar verwoben sind.

Um seine visionären Welten zu erschaffen, setzt der Künstler auch verschiedene Techniken wie Radierung, Zeichnung und Aquarell mit ein. In seinen Werken finden sich teils Motive, die sich auf eine trügerische, scheinbar idyllische Welt beziehen, die jedoch auch die dunklen Seiten unseres Unterbewusstseins enthält.

Manuel Mohr ist ein innovativer Künstler, der sich durch seine Verwendung von leuchtenden Farben, überwältigenden dynamischen Kompositionen und fragmentierten figürlichen Elementen und Landschaften auszeichnet. Er nutzt unterschiedliche Inspirationen, um einzigartige und nachdenkliche Werke zu schaffen, die die traditionelle Kunst herausfordern. Seine Arbeiten bieten ein immersives Erlebnis für den Betrachter und erzeugen ein Gefühl von Mysterium und Faszination. Sein unverwechselbarer Stil zeigt seine Vision und sein Engagement für sein Handwerk.

Seine Arbeiten bieten einen tiefen Einblick in die menschliche Psyche und die Dynamik der Wahrnehmung. Seine Werke laden zur Reflexion ein und bieten eine andere Sichtweise auf die Welt, die uns umgibt.

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